23/12/2019 |

Business Trends für 2020

Was sind die Trends für 2020, wenn es um
Ihr Unternehmen geht? Wir geben Ihnen einen Überblick.

architecture face elbphilharmonie

Wie jedes Mal vor Weihnachten ziehe ich mich für eine Weile aus dem allgemeinen Jahresendtrubel zurück, um ein Resümee ziehen und über die Ziele für das kommende Jahr nachzudenken.
Was war gut, was haben wir erreicht, was wollen, müssen wir verwerfen, verändern, neu definieren oder anpassen? Im Blick habe ich vor allem, wie es um unsere Teams und die einzelnen Mitarbeiter bestellt ist. Das Zauberwort „Mitarbeiterzufriedenheit“ schwebt quasi über allem.

Dabei spielt natürlich unsere eigene Unternehmensentwicklung eine ebenso wichtige Rolle wie internationale Trends, die Inspiration für neue Denkansätze und Veränderungspotenzial liefern.

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels erfahren Mitarbeiterzufriedenheit und unsere Attraktivität als Arbeitgeber eine rasant wachsende Bedeutung. Gleichzeitig sehen wir China und Indien, die bereits die Startlöcher verlassen haben, als überdimensionierte Konkurrenten herannahen, mit einer völlig anderen Arbeitsmoral und Mentalität.

Was haben wir dem entgegenzusetzen? Der Auftrag lautet, Mitarbeiterzufriedenheit und messbare Produktivität zu verbinden.

Die London School of Economics hat eine Studie über den Zusammenhang von Mitarbeiterzufriedenheit und Profitabilität veröffentlicht, die deutlich zeigt, dass glückliche Mitarbeiter eine höhere Produktivität erreichen können.

Für uns heißt das, unsere gesamte HR-Arbeit in einem holistischen Ansatz zu fassen.

Human Relations brauchen einen holistischen Ansatz

Für uns heißt das, unsere gesamte HR-Arbeit (was seit diesem Jahr nicht mehr für „Human Resources“, sondern für „Human Relations“ steht) in einem holistischen Ansatz zu fassen. Das bedeutet vor allem unterschiedliche Perspektiven miteinander zu verbinden:

  • Einsatz modernster Technologien UND den Menschen in den Mittelpunkt zu setzen und ihn nicht zu „er“setzen.
  • Einen Mehrwert für alle Unternehmens-„Mitglieder“ herzustellen und nicht nur für das Management.
  • Ausgefeilte Analytik, um Intuition zu ergänzen.
  • Aktiv und dynamisch, aber gleichzeitig reflektiert.
  • Den externen Fokus zu halten und dabei nie ohne den internen zu agieren.

KI und ML – nicht nur für Routinetätigkeiten

In einem anderen Blog-Artikel habe ich darübergeschrieben, wie Mitarbeiter vom Einsatz künstlicher Intelligenz profitieren. Die Business Trends für 2020 gehen davon aus, dass wir Mitarbeiter mittels künstlicher Intelligenz nicht nur von Routinetätigkeiten befreien, sondern noch einen Schritt weiter gehen werden. Wird Arbeit durch Automatisierung erleichtert und Arbeitsschritte rationalisiert, führt dies bereits mittelfristig zu glücklicheren und produktiveren Mitarbeitern.

Grundsätzlich aber gilt, sich mit dem Thema Komplexität und systemischem Denken auseinanderzusetzen, um zu verstehen, wie Organisationen in ihren Veränderungsprozessen funktionieren.

Interner versus externer Kompetenzaufbau

Eine geringe Fluktuation und eine niedrige Anzahl intern besetzter Stellen wird vielfach als Qualitätsmerkmal für eine gesunde Unternehmenskultur gesehen. An vielen Stellen in der Organisation versuchen wir bei Personalzuwachs diesen aus den eigenen Reihen zu besetzen; gleichzeitig achten wir darauf, Mitarbeiter so lange wie möglich an Bord zu behalten. Dies reduziert die organisatorische Komplexität, ist aber einem Kompetenzzuwachs unter Umständen nicht wirklich zuträglich. Manchmal bedarf es neuer Impulse von außen.
Um wirklich entscheiden zu können, in welchen Bereichen welche Entscheidung die richtige ist, bedarf es granularer Messmethoden. Grundsätzlich aber gilt, sich mit dem Thema Komplexität und systemischem Denken auseinanderzusetzen, um zu verstehen, wie Organisationen in ihren Veränderungsprozessen funktionieren.

Selbstorganisiertes Lernen und Coaching

In unserem Unternehmen gab es seit jeher keinen Maßnahmenkatalog, der für die jeweiligen Positionen eine bestimmte Weiterbildung vorsah, da wir schon immer der Meinung waren, dass persönliche Entwicklung auch individuelle Maßnahmen fordert. Die Business Trends im Bereich der Personalentwicklung gehen hier sogar noch einen Schritt weiter: Coaching, bisher eigentlich dem Management vorbehalten, sollte jedem zugänglich gemacht werden. Durch digitales Coaching lassen sich individuell angepasste Lösungen finden und gleichzeitig nachweislich die größten Erfolge im Hinblick auf Nachhaltigkeit verzeichnen.

Diverse Teams und inklusive Führung

Obwohl dies keine wirklich neuen Themen sind, stehen sie für 2020 wieder ein Stück höher auf der Rangliste der Trends. Inklusive Führung führt zu einem Klima der Exzellenz und Innovation, denn sie unterstützt die richtige Balance zwischen Konkurrenz und Kooperation. Essentieller Baustein ist dabei eine transparente und offene Kommunikation und die Haltung der Vorgesetzten, in jedem Mitarbeiter Potenzial zu erkennen, zuzulassen und ihm Raum zu geben.

Dies bezieht sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Vielmehr spielt hier auch die soziale, gesellschaftliche Verantwortung eine wesentliche Rolle. Wir integrieren daher unser gesamtes Mitarbeiterteam in diese Prozesse und motivieren es, aktiv an der Gestaltung und Umsetzung beispielsweise unserer CSR-Themen mitzuwirken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir für die nächsten Jahre keine wirklich neuen Trends erwarten, wenn es um Organisationsentwicklung und Führung geht –zwei wichtige Bausteine, auf denen unternehmerischer Erfolg aufbaut. Jedoch sind die bestehenden Ideen und Vorsätze filigraner geworden und binden unterschiedlichste Aspekte technologischer und soziologischer Art ein, basierend auf Datenevaluation sowie Algorithmen und schaffen damit den Transfer von einer Analyse von Mitarbeitern hin zu einer Analyse für Mitarbeiter.

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