27/05/2024 |

Konfigurationsmanagement – Definition und Best Practices

In einer zunehmend komplexen Infrastruktur von Unternehmen ist ein strukturiertes Konfigurationsmanagement (Engl. Configuration Management) von entscheidender Bedeutung, um den steigenden Anforderungen an Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheit gerecht zu werden. Anfänglich ausschließlich in der IT-Branche eingesetzt, kommt das Konfigurationsmanagement mittlerweile auch in vielen weiteren Branchen zum Einsatz.

Im folgenden Beitrag konzentrieren wir uns auf den Einsatz des Konfigurationsmanagements in der IT-Infrastruktur. Wir geben einen Überblick über Prozesse, Tools, Best Practices und zukünftige Entwicklungen – durch die Nutzung von KI und prädiktive Analysen.

Definition und Bedeutung des Konfigurationsmanagements in der IT-Infrastruktur

Das Konfigurationsmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der IT-Infrastruktur und spielt eine entscheidende Rolle bei der effizienten Verwaltung von Systemen, Anwendungen und Diensten in Unternehmen. Es beinhaltet die systematische Erfassung, Verwaltung und Kontrolle von Konfigurationsobjekten (IT-Assets), wie Hardware, Software, Lizenzen, Dokumentationen und Weiteres.

Ziel des Konfigurationsmanagements ist es, die Integrität und Konsistenz der IT-Umgebung sicherzustellen, indem der Zustand und die Beziehungen zwischen den Konfigurationsobjekten dokumentiert sowie überwacht werden und den entsprechenden Prozessen zur Verfügung stehen.

Historie

Die Geschichte des Konfigurationsmanagements reicht bis in die Anfänge der Informationstechnologie und des Systemmanagements zurück. In den frühen Tagen der IT wurden Konfigurationsmanagement-Praktiken entwickelt, um den wachsenden Bedarf an Verwaltung und Kontrolle von IT-Ressourcen zu adressieren. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden erste Konzepte wie das Software Configuration Management (SCM) eingeführt, um die Entwicklung und Verwaltung von Softwareprodukten zu unterstützen.

Mit dem Aufkommen von IT-Service-Management (ITSM) in den 1980er-Jahren gewann das Konfigurationsmanagement weiter an Bedeutung, um eine ganzheitliche Sicht auf die IT-Infrastruktur und ihre Komponenten zu gewährleisten. Seitdem hat es sich stetig weiterentwickelt, um den wachsenden Anforderungen und Komplexitäten der IT-Landschaft gerecht zu werden und ist fundamentaler Bestandteil eines effizienten Service Managements in der IT- und Servicebranche.

Ziele des Konfigurationsmanagements

Effektives Konfigurationsmanagement ist für Unternehmen, insbesondere in der IT- und Servicebranche, von entscheidender Bedeutung. Zu den Hauptzielen gehört die Gewährleistung der Integrität von IT-Infrastrukturen durch die Verwaltung und Kontrolle von Konfigurationsobjekten – wie Hardware, Software und Dokumentation. Durch klare Prozesse und Richtlinien trägt das Konfigurationsmanagement zur Optimierung von Wartungs- und Fehlerbehebungsprozessen sowie Wiederherstellungszeiten bei, was Ausfallzeiten minimiert und die Produktivität steigert.

Ebenso unterstützt es Unternehmen bei der Einhaltung von Compliance-Anforderungen und trägt zur Sicherheit ihrer Systeme bei, indem es dabei hilft, unbefugte Eingriffe zu verhindern. Durch die Implementierung von Zugriffskontrollen und Berechtigungen wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen Änderungen an Konfigurationsdaten vornehmen können.

Grundprinzipien des Konfigurationsmanagements

Das Konfigurationsmanagement basiert auf der klaren Identifikation von IT-Ressourcen, der umfassenden Erfassung und Speicherung relevanter Daten sowie der genauen Kontrolle und Dokumentation von Änderungen und aktuellen Zuständen.

Identifikation von Konfigurationsobjekten: Hardware, Software, Dokumentation usw.

Die Identifikation von Konfigurationsobjekten wie Hardware, Software und Dokumentation ist ein wesentlicher Schritt im Konfigurationsmanagementprozess. Dabei geht es darum, jedes einzelne Objekt eindeutig zu kennzeichnen und zu klassifizieren, um seine Rolle und Funktion innerhalb der IT-Infrastruktur zu definieren.

Hardware umfasst dabei physische Geräte und ihre Eigenschaften, wie Server, Router und Switches, während Software alle installierten Anwendungen und Betriebssysteme umfasst. Dokumentation bezieht sich auf alle relevanten Unterlagen, einschließlich Handbüchern, Konfigurationsanleitungen, Release Notes und Netzwerkdiagrammen.

Eine präzise Erfassung ermöglicht eine effiziente Verwaltung und Kontrolle dieser Objekte während ihres gesamten Lebenszyklus.

Erfassung und Speicherung von Konfigurationsdaten

Bei der Erfassung und Speicherung von Konfigurationsdaten geht es darum, alle relevanten Informationen über Konfigurationsobjekte wie Hardware, Software und Netzwerkkomponenten zu sammeln und zentral zu speichern. Dies ermöglicht eine umfassende Übersicht über die gesamte IT-Infrastruktur. Die Konfigurationsdaten enthalten Details wie Versionen, Standorte, Abhängigkeiten und physikalische Eigenschaften der Objekte.

Eine effektive Erfassung und Speicherung erleichtert nicht nur die Verwaltung und Überwachung der IT-Umgebung, sondern auch die schnelle Fehlerbehebung, Aktualisierung sowie Skalierung von Systemen.

Kontrolle von Änderungen und Konfigurationsständen

Die Überwachung und Verwaltung von Modifikationen an Konfigurationsobjekten während ihres gesamten Lebenszyklus ist für das Konfigurationsmanagement von entscheidender Bedeutung. Dies umfasst die Dokumentation von Änderungen, die Genehmigung von Modifikationen gemäß definierten Richtlinien und die Rückverfolgbarkeit von Konfigurationsständen.

Durch eine effektive Kontrolle erfolgen Änderungen ordnungsgemäß, potenzielle Risiken sind minimiert und die Integrität der IT-Infrastruktur bleibt erhalten. Das Konfigurationsmanagement bildet somit auch eine Grundlage für Change-Management-Prozesse und gewährleistet Stabilität, Sicherheit sowie Effizienz in Unternehmen.

Der Konfigurationsmanagement-Prozess

Der Konfigurationsmanagement umfasst mehrere Prozessschritte. Diese bilden zusammen einen strukturierten Vorgang, der die Stabilität, Sicherheit und Effizienz der IT-Infrastruktur gewährleistet.

Identifikation 

In diesem Schritt werden alle relevanten Konfigurationsobjekte erfasst und eindeutig identifiziert, einschließlich Hardware, Software und Dokumentation. 

Kontrolle 

Hierbei werden Änderungen an den Konfigurationsobjekten sorgfältig überwacht, genehmigt und dokumentiert, um die Einhaltung von Richtlinien und Standards sicherzustellen. 

Statusverfolgung 

Die aktuellen Zustände und Versionen der Konfigurationsobjekte werden kontinuierlich überwacht und dokumentiert, um eine umfassende Übersicht zu gewährleisten. 

Überprüfung

Regelmäßige Überprüfungen werden durchgeführt, damit die Konfigurationsobjekte den definierten Anforderungen und Richtlinien entsprechen. 

Audit

Regelmäßige Audits haben das Ziel, die Effektivität des Konfigurationsmanagements zu überprüfen und potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. 

Freigabeprozess von Konfigurationsänderungen

Die Verwaltung von Konfigurationsänderungen und -freigaben ist ein entscheidender Teil des Konfigurationsmanagements. Dabei geht es darum, Änderungen an Konfigurationsobjekten systematisch zu erfassen, zu genehmigen und zu kontrollieren. Jede Änderung durchläuft einen definierten Freigabeprozess (Planung, Test und Dokumentation), bevor sie in der Produktivumgebung implementiert wird. Dadurch werden die Risiken von unautorisierten oder fehlerhaften Änderungen minimiert und die Integrität sowie die Stabilität der IT-Infrastruktur gewährleistet.

Tools und Techniken im Konfigurationsmanagement

Gängige Konfigurationsmanagement-Tools und ihre Funktionen

  • Microsoft SCCM: Eine Lösung von Microsoft, die Konfigurationsmanagement, Softwareverteilung und Patchmanagement in Windows-Umgebungen ermöglicht.
  • Filewave: Ein Konfigurationsmanagement mit integriertem Mobile Device Management (MDM).
  • Baramundi: Eine auf IT-Landschaften ausgerichtete Inventarisierungslösung mit integrierten Deployment-Mechanismen

Die aufgeführten Tools bieten eine Vielzahl von Funktionen – darunter Automatisierung, Compliance-Management, Reporting und Überwachung –, um IT-Infrastrukturen effektiv zu verwalten. Die Auswahl des richtigen Tools hängt von den spezifischen Anforderungen und der Komplexität der Infrastruktur ab.

Bedeutung der Configuration Management Data Base (CMDB)

Die CMDB dient als zentrale Datenbank zur Erfassung und Verwaltung von Konfigurationsdaten über die gesamte IT-Infrastruktur hinweg. Sie enthält Informationen über Hardware (etwa Netzwerkkomponenten), Software, Lizenzen und andere Assets sowie deren Beziehungen zueinander. Durch die CMDB können Organisationen eine umfassende Übersicht über ihre IT-Landschaft erhalten, Änderungen effizient verwalten und Auswirkungen analysieren.

Sie bildet die Grundlage für effektives Konfigurationsmanagement, die Automatisierung von Prozessen und die Verbesserung der Servicequalität. Eine gut gepflegte CMDB ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Ressourcen optimal zu nutzen, Risiken zu minimieren und den Geschäftsbetrieb reibungslos aufrechtzuerhalten.

Die CMDB von OTRS

Mit der CMDB von OTRS erfassen und verwalten Sie alle relevanten Informationen über Assets und Ressourcen, einschließlich ihrer Zustände und aktuellen Statuswerte –  unverzichtbare Voraussetzungen für ein sicheres IT-Asset-Management in Ihrem Unternehmen.


Mit der ITSM-Lösung von OTRS profitieren Sie von der integrierten CMDB.

Verwalten Sie Beziehungen sowie Abhängigkeiten zwischen den Assets und verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über den aktuellen Zustand der IT-Infrastruktur. Durch die umfassende Inventarisierung Ihrer IT-Infrastruktur kann das IT-Service-Management auf Störungen und Änderungen unmittelbar reagieren.

Die Anreicherung von definierten Prozessen mit Daten und Verknüpfungen – in und aus der CMDB – sichert einen effizienten Betrieb und eine Weiterentwicklung in der IT. OTRS unterstützt hier bei der einfachen Verknüpfung von Tickets mit Assets aus der CMDB oder gar mit der Übernahme von Daten aus und in Objekte der CMDB.

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Versionskontrollsysteme, Konfigurationsmanagement-Datenbanken und automatisierten Deployment-Tools.

Der Einsatz von Versionskontrollsystemen, Konfigurationsmanagement-Datenbanken und automatisierten Deployment-Tools ist von entscheidender Bedeutung für ein effektives Konfigurationsmanagement in der IT- und Servicebranche.

Versionskontrollsysteme wie Git ermöglichen es Entwicklern, Änderungen am Quellcode zu verfolgen, zu verwalten und zu dokumentieren, was eine transparente und kollaborative Entwicklungsumgebung schafft.

Konfigurationsmanagement-Datenbanken ermöglichen eine strukturierte Verwaltung von Konfigurationsobjekten sowie deren Abhängigkeiten und Beziehungen.

Automatisierte Deployment-Tools wie Jenkins oder Ansible erleichtern die automatische Bereitstellung von Software und Konfigurationen in verschiedenen Umgebungen, was die Effizienz steigert und menschliche Fehler minimiert.

Der kombinierte Einsatz dieser Tools ermöglicht es Änderungen kontrolliert umzusetzen und die Bereitstellung von Software und Konfigurationen zu automatisieren.

Best Practices für die Konfigurationsidentifikation

Verwendung von eindeutigen Identifikatoren und Metadaten

Die eindeutige Kennzeichnung von Konfigurationsobjekten ist ein zentraler Aspekt des Konfigurationsmanagements in der IT- und Servicebranche. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, damit sich jedes Objekt klar identifizieren lässt. Eine verbreitete Methode ist die Verwendung von eindeutigen Identifikatoren wie Seriennummern, MAC-Adressen oder UUIDs für Hardware-Komponenten. Bei Software können Versionsnummern, Build-IDs oder Hash-Codes verwendet werden. Überdies können Metadaten – wie Standort, Eigentümer, Verwendungszweck und Abhängigkeiten – zur weiteren Spezifizierung beitragen. Eine präzise Kennzeichnung erhöht die Transparenz der IT-Infrastruktur. Sie ermöglicht eine effiziente Verwaltung, Kontrolle und Nachverfolgung von Konfigurationsobjekten während ihres gesamten Lebenszyklus.

Automatisierung von Konfigurationsprozessen

Die Automatisierung von Konfigurationsprozessen bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Organisationen. Durch die Automatisierung lassen sich wiederkehrende Aufgaben wie Bereitstellung, Konfiguration und Aktualisierung von Systemen und Anwendungen effizienter und fehlerfrei durchführen. Dies führt zu einer Reduzierung manueller Arbeitsaufwände, einer Beschleunigung von Prozessen und einer Minimierung von menschlichen Fehlern.

Zudem ermöglicht die Automatisierung eine konsistente Anwendung von Konfigurationsänderungen und -richtlinien über alle Systeme hinweg. Das Ergebnis umfasst eine verbesserte Sicherheit, Stabilität und Compliance. Insgesamt trägt die Automatisierung von Konfigurationsprozessen zur Steigerung der Produktivität und Effizienz bei, während gleichzeitig die Kosten gesenkt werden.

Einhaltung von ISO/ IEC Standards

Im Bereich des Konfigurationsmanagements sind die ISO/IEC-Standards relevant, um Best Practices und Richtlinien für die effektive Verwaltung von Konfigurationsobjekten, -prozessen und -systemen festzulegen. Einige der relevanten Standards sind beispielsweise:

  • ISO/IEC 20000: Dieser Standard definiert Anforderungen an das IT-Service-Management, einschließlich des Konfigurationsmanagements.
  • ISO/IEC 27001: Dieser Standard legt Anforderungen an Informationssicherheits-Managementsysteme fest, die auch Aspekte des Konfigurationsmanagements abdecken.
  • ISO/IEC 12207: Dieser Standard beschreibt Lebenszyklus-Prozesse für Softwareprodukte, einschließlich der dazugehörigen Konfigurationsmanagement-Prozesse.

Die Einhaltung dieser Standards hilft dabei, bewährte Verfahren zu implementieren, Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Effizienz ihrer Konfigurationsmanagement-Prozesse zu verbessern.

Einsatz von Skripten, Konfigurationsmanagement-Plattformen und Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD)-Pipelines

Skripte ermöglichen die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben und Prozessen, wodurch die Effizienz gesteigert und menschliche Fehler minimiert werden können. Konfigurationsmanagement-Plattformen bieten eine zentrale Steuerung und Verwaltung von Konfigurationsänderungen und -richtlinien über verschiedene Systeme hinweg.

CI/CD-Pipelines automatisieren den Prozess der Bereitstellung und Auslieferung von Software-Anwendungen, was die Entwicklungszyklen verkürzt und die Markteinführungszeit beschleunigt. Zusammen ermöglichen diese Werkzeuge eine schnellere, zuverlässigere und effizientere Bereitstellung von IT-Diensten und -Anwendungen.

Integration in DevOps

Die Synergien zwischen Konfigurationsmanagement und DevOps-Praktiken sind ein entscheidender Faktor für den Erfolg moderner IT-Organisationen. DevOps betont die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb, um die Bereitstellung von Software-Anwendungen zu beschleunigen und die Qualität zu verbessern.

Das Konfigurationsmanagement ergänzt diesen Ansatz, indem es die Automatisierung von Prozessen und die konsistente Verwaltung von Infrastruktur und Anwendungen ermöglicht. Durch die Integration von Konfigurationsmanagement in DevOps können Teams effizienter arbeiten, Änderungen schneller umsetzen und eine kontinuierliche Bereitstellung gewährleisten. Dies führt zu einer erhöhten Agilität, verbesserten Reaktionszeiten auf Kundenanforderungen und letztendlich zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Implementierung von Continuous Configuration Management in DevOps-Umgebungen

Die Implementierung von Continuous Configuration Management (CCM) in DevOps-Umgebungen ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Agilität und Effizienz von IT-Organisationen. CCM ermöglicht eine kontinuierliche und automatisierte Verwaltung von Konfigurationsänderungen über den gesamten Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess hinweg.

Durch die Integration von CCM in DevOps-Praktiken können Teams Konfigurationsänderungen schnell und zuverlässig umsetzen, ohne dabei die Stabilität und Sicherheit der Systeme zu gefährden. Dies führt zu kürzeren Entwicklungszyklen, schnellerem Time-to-Market und einer insgesamt verbesserten Qualität der bereitgestellten Software-Anwendungen. Die Implementierung von CCM in DevOps-Umgebungen trägt somit maßgeblich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit bei.

Sicherheitsmaßnahmen im Konfigurationsmanagement

Implementierung von Sicherheitsrichtlinien und -maßnahmen im Konfigurationsmanagement-Prozess

Der Schutz sensibler Konfigurationsdaten vor unbefugtem Zugriff ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und Integrität von IT-Systemen. Sensible Konfigurationsdaten enthalten wichtige Informationen über die Infrastruktur, Software und Sicherheitsrichtlinien eines Unternehmens.

Um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten, sollten verschiedene Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden – darunter Zugriffskontrollen, Verschlüsselungstechnologien und Überwachungssysteme. Eine umfassende Sicherheitsstrategie sollte auch Schulungen für Mitarbeiter umfassen, um das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu stärken und die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien zu fördern.

Durch effektive Sicherheitsmaßnahmen lassen sich  die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sensibler Konfigurationsdaten gewährleisten und gleichzeitig potenzielle Sicherheitsrisiken minimieren.

Audits und Compliance

Audits für die systematische Prüfung der für Konfigurationsintegrität

Audits spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Konfigurationsintegrität. Sie ermöglichen eine systematische Prüfung und Bewertung der Konfigurationsdaten, -prozesse und -richtlinien, damit diese den definierten Standards und Anforderungen entsprechen. Durch regelmäßige Audits können potenzielle Sicherheitslücken, Compliance-Verstöße oder Inkonsistenzen in der Konfiguration frühzeitig erkannt und behoben werden.

Dies trägt dazu bei, die Zuverlässigkeit, Stabilität und Sicherheit der IT-Infrastruktur zu gewährleisten und das Vertrauen der Kunden sowie die Einhaltung von Compliance-Richtlinien zu stärken. Letztendlich sind Audits ein unverzichtbares Instrument zur Gewährleistung einer robusten Konfigurationsintegrität und einer zuverlässigen IT-Infrastruktur.

Einhaltung von Compliance-Anforderungen und regulatorischen Standards im Konfigurationsmanagement

Die Einhaltung von Compliance-Anforderungen und regulatorischen Standards im Konfigurationsmanagement ist für Unternehmen in der IT- und Servicebranche und deren IT-Governance von zentraler Bedeutung. Dazu gehören Vorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), ISO 27001 oder branchenspezifische Normen wie PCI DSS im Zahlungsverkehr. Diese Standards legen Richtlinien fest, die Unternehmen dazu verpflichten, sensible Daten angemessen zu schützen und Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.

Im Kontext des Konfigurationsmanagements bedeutet dies, dass ITSM-Prozesse und Kontrollen etabliert werden müssen, um die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Konfigurationsdaten sicherzustellen. Ein Rahmenwerk hierfür bieten ITIL Prozesse und ITIL 4 Practices.

Durch die Einhaltung dieser Anforderungen können Unternehmen nicht nur rechtliche Risiken minimieren, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden stärken und einen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Zukunftstrends im Konfigurationsmanagement

Entwicklung von KI-gestützten Konfigurationsmanagement-Lösungen

Die Entwicklung von KI-gestützten Konfigurationsmanagement-Lösungen ist ein innovativer Ansatz, um die Effizienz und Wirksamkeit des Konfigurationsmanagements zu steigern. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es, große Mengen von Konfigurationsdaten zu analysieren, Muster zu erkennen und prädiktive Modelle zu erstellen. Dadurch lassen sich  automatisierte Entscheidungen treffen, um Konfigurationsänderungen zu optimieren, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und vorausschauende Wartung durchzuführen.

KI-gestützte Lösungen ermöglichen es, Konfigurationsmanagement-Prozesse zu optimieren, Betriebszeiten zu maximieren und die Gesamtleistung der Infrastruktur zu verbessern. Sie stellen einen wichtigen Schritt in Richtung eines zukunftsorientierten und intelligenten Konfigurationsmanagements dar.

Einsatz von prädiktive Analysen zur Vorhersage von Konfigurationsänderungen und -auswirkungen

Der Einsatz von prädiktive Analysen zur Vorhersage von Konfigurationsänderungen und -auswirkungen bietet Unternehmen insbesondere in der IT- und Servicebranche einen innovativen Ansatz, um ihre IT-Infrastruktur effizienter zu verwalten. Durch die Analyse historischer Konfigurationsdaten und Betriebsmetriken können prädiktive Analysen Muster erkennen und zukünftige Konfigurationsänderungen sowie deren potenzielle Auswirkungen vorhersagen.

Auf dieser Grundlage können Unternehmen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um potenzielle Probleme zu vermeiden, Engpässe zu identifizieren und die Performance ihrer Systeme zu optimieren. Der Einsatz von prädiktive Analysen ermöglicht es, Konfigurationsmanagement-Prozesse zu verbessern, Ausfallzeiten zu minimieren und die Gesamteffizienz ihrer IT-Infrastruktur zu steigern.

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